Praxistag „Mädchen. Medien. Bildung“ mit dem Mobilen Stadtlabor

Medienkompetenz für Multiplikator*innen und sozialpädagogisches Fachpersonal aus der Mädchenarbeit sprichwörtlich erlebbar machen – das war das Motto des Praxistages „Mädchen. Medien. Bildung“ am 29. November 2023. Dieser Workshoptag war Teil einer Fortbildungsreihe des MuK Hessen e.V. und wurde vom Hessischen Ministerium für Soziales und Integration gefördert. Mit dabei: Das Mobile Stadtlabor mit einem 3D-Drucker im Gepäck!

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Der Praxistag “Mädchen. Medien. Bildung.” umfasste drei verschiedene Workshops, zwischen denen frei gewählt werden konnte. Jeder Workshop wurde in zwei Runden durchgeführt, sodass die Teilnehmer*innen jeweils unterschiedliche Programmangebote wahrnehmen konnten. Ziel des Tages war es, praxisnahe Konzepte zu vermitteln, die sich mit digitalen, kreativen und selbstreflektierenden Themen beschäftigen. Zudem sollten durch den Praxisbezug eventuelle Ängste vor Digitalität und Elektronik abgebaut werden. Durchgeführt wurden die Workshops von Digital Coach und Medienpädagogin Maria Fischer, dem Schuldruckzentrum Darmstadt und dem Mobilen Stadtlabor der Digitalstadt Darmstadt GmbH.

Im Workshop von Maria Fischer lag der Fokus auf der Erstellung von Infozines. Diese kleinen Hefte beschäftigten sich mit dem Thema digitale Selbstverteidigung, wie z. B. eigenen Rechten im Netz oder dem Umgang mit unerwünschten Bildern.

Beim Workshop des Schuldruckzentrums Darmstadt wurden analoge Selbstporträts gedruckt und Postkarten mit starken Sprüchen erstellt, die als Antworten auf Fragen wie “Was hätte ich früher gerne gewusst?” oder “Was möchte ich Mädchen heute mit auf den Weg geben?” dienten. Der Druck erfolgte mithilfe von Bleilettern aus dem Buchdruckverfahren.

 

Das Mobile Stadtlabor widmete sich dem Thema 3D-Druck. Die Teilnehmer*innen des Workshops stammten aus verschiedenen Bereichen wie offener Kinder- und Jugendarbeit, Jugendförderung, Sozialer Arbeit, Gleichstellungsmanagement, Förderschul- und Sozialpädagogik. Sie hatten bisher wenig Erfahrung mit 3D-Druck, waren jedoch interessiert daran zu erfahren, wie diese Technologie funktioniert und wie sie möglicherweise in ihren Arbeitsbereichen genutzt werden kann.

Los ging es mit der Vorstellung des Mobilen Stadtlabors: Nancy Teichmann von der Digitalstadt Darmstadt GmbH gab einen kurzen Überblick über die Ziele, Zielgruppen und Formate. Zusammen mit ihrer Kollegin Anne Weisel und den Experten für 3D-Druck, Michael Ibsen und Antonio Jorba, folgte dann eine Einführung ins Thema: Michael Ibsen sensibilisierte zunächst für das Thema Plastikverschmutzung in den Ozeanen und ermutigte zur Müllreduktion und Umweltentlastung durch das Drucken via 3D-Drucker. Auch Anwendungsbereiche des 3D-Drucks wie Medizintechnik, Raumfahrt und Bauwesen wurden vorgestellt.

Anhand eines Anleitungsfilms erfuhren die Teilnehmer*innen dann, wie man einen 3D-Drucker-Bausatz zusammensetzt und das Gerät in den betriebsbereiten Zustand versetzt.

Anschließend erklärte Michael Ibsen den generellen Ablauf eines 3D-Drucks, gefolgt von einer Vorstellung der für die Vorbereitung des Drucks erforderlichen Software-Lösungen “Ultimaker Cura” und “OctoPrint” durch Antonio Jorba. Michael Ibsen zeigte den Teilnehmer*innen dann die Funktionen der 3D-Modellierungs-Web-App “TinkerCAD”, die es ermöglicht, neue 3D-Modelle zu erstellen oder vorhandene Vorlagen anzupassen. Schließlich konnten die Teilnehmer*innen selbst aktiv werden und in praktischen Übungen am Laptop den Umgang mit der Software erlernen. Zum Abschluss wurden die finalen Modelle gedruckt, um den spannenden Prozess von der ersten Idee bis zum greifbaren Objekt zu durchlaufen. Die voller Stolz aus dem Drucker geholten Druckergebnisse durften dann als kleine Erinnerung an den Workshop-Tag mit nach Hause genommen werden.

Im abschließenden Blitzlicht hatten die Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ein Fazit zum Workshop zu ziehen – und dieses fiel zur Freude des Teams des Mobilen Stadtlabors durchweg positiv aus. Das gesetzte Ziel, die Ängste vor Digitalität und Elektronik zu nehmen, wurde offenkundig erreicht. Bei einigen Teilnehmer*innen wurde sogar der Wunsch geweckt, einen 3D-Drucker für die eigene Einrichtung anzuschaffen. Um den Teilnehmer*innen alle dafür erforderlichen Informationen an die Hand zu geben, erhielten sie ein “Education Pack” auf einer 3D-gedruckten Visitenkarte mit NFC-Tag. Durch Scannen des NFC-Tags wurde eine Verlinkung zur Website des Mobilen Stadtlabors aktiviert, über die ein Dokument mit allen Informationen zum eingesetzten 3D-Drucker-Modell und der genutzten Software abgerufen werden konnte. Mit diesem Rüstzeug dürften alle Teilnehmer*innen für ihren eigenen Start in die Welt des 3D-Drucks gut ausgestattet sein. Das Team des Mobilen Stadtlabors wünscht dabei viel Erfolg!

Es gibt auch ein informatives Video von diesem Tag, das uns das MuK Hessen e.V. zur Verfügung gestellt hat – einfach mal bei YouTube reinschauen!

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